Auswahl bearbeiteter Projekte

„Nudging und Gestaltung von Agrarumwelt-Maßnahmen“

Auftraggeber: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie,

Projektzeitraum: 2021

Projektpartner: Humboldt-Universität zu Berlin, Department für Agrarökonomie

Nudging wird als Instrument der Politikgestaltung zunehmend diskutiert. Die Studie diente der Aufarbeitung des Nudging-Ansatzes für das Design von Politikinstrumenten im Bereich Landwirtschaft, Natur- und Umweltschutz sowie der Entwicklung von Vorschlägen zur Umsetzung von Nudging-Ansätzen im Rahmen sächsischer Agrarumweltmaßnahmen. Um Erfahrungen mit dem Nudging-Ansatz zu sammeln, wurde empfohlen, kleine Pilotprojekte zu implementieren und diese wissenschaftlich zu begleiten, um mit den Ergebnissen zu einer evidenzbasierten Politikgestaltung beizutragen.

 

Nachhaltigkeitsbasierte Wertschöpfungsketten als Teil des „Green Deal“: Strategien für Vertrauensbildung und Transparenz

Auftraggeber: Edmund-Rehwinkel-Stiftung

Projektzeitraum: 2020

Projektpartner: Humboldt-Universität zu Berlin, Department für Agrarökonomie

Ziel der Studie war es, Aussagen darüber zu treffen, welche vertrauensbildenden Steuerungs- und Regelungsstrukturen für eine erfolgreiche Etablierung nachhaltigkeitsbasierter Wertschöpfungsketten notwendig sind. Es wurden bestehende Wertschöpfungsketten analysiert, in denen auf der Stufe der landwirtschaftlichen Produktion besondere Nachhaltigkeitsleistungen erbracht und über den Markt entlohnt werden. Die Befunde zeigten, dass die meisten bestehenden nachhaltigkeitsbasierten Wertschöpfungsketten in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sehr kontextspezifische Ansätze entwickelt haben. Öffentlicher Handlungsbedarf ist dort festzustellen, wo ein Markt- oder Netzwerkversagen vorliegt. Im Ergebnis wurden Handlungsempfehlungen zur Förderung nachhaltigkeitsbasierter Wertschöpfungsketten formuliert, welche die Ziele des "Green Deal" der EU unterstützen können.

 

Verbesserung der Wirksamkeit und Praktikabilität der GAP aus Umweltsicht anhand von Befragungen und Experteninterviews

Auftraggeber: Umweltbundesamt

Projektzeitraum: 2018-2020

Projektpartner: Humboldt-Universität zu Berlin, Department für Agrarökonomie

Ziel der Studie war es, die Politikinstrumente der GAP in der Förderperiode 2014 bis 2020 und die von verschiedenen Akteuren (z.B. Verbänden, Parteien) formulierten Vorschläge für die GAP nach 2020 auf Basis einer systematischen Literaturanalyse zu bewerten, mittels einer Telefonbefragung die Positionierungen der unterschiedlichen agrarpolitischen Gruppen zu analysieren sowie Experteninterviews und Workshops zur Weiterentwicklung der GAP durchzuführen. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden Politikvorschläge entwickelt, wie die GAP aus Umweltsicht wirksamer und praktikabler ausgestaltet werden könnte. Dabei wurden Vorschläge für zwei Zeitpunkte formuliert: die Förderperiode ab dem Jahr 2028 (Transformationsziel) sowie die Förderperiode ab 2023 (Transformationspfad), um ein Umsteuern in der Agrarpolitik frühzeitig einzuleiten und disruptive Brüche zu vermeiden.

 

Innodirekt: Neue und innovative Formen der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte – Analyse und Erarbeitung von Handlungsempfehlungen

Auftraggeber: Bundesprogramm ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft

Projektzeitraum: 2017-2020

Projektpartner: Ecozept GbR

Ziel des Projektes war es, neue und innovative Ansätze der Direktvermarktung zu untersuchen und deren (Entwicklungs-)Chancen und Risiken zu bewerten. Hierfür wurden sowohl quantitative als auch qualitative Erhebungsmethoden eingesetzt. Im Ergebnis wurden zehn Trends der Direktvermarktung formuliert, die insbesondere Aspekte der Partnerschaft und Kooperation betonen. Des Weiteren wurden vier Handlungsempfehlungen an die Politik abgeleitet wie die Verbesserung der statistischen Erfassung von Direktvermarktung, die Förderung der ländlichen Infrastruktur, die Erhöhung von Kooperationsmöglichkeiten für direktvermarktende Betriebe sowie die Anpassung behördlicher Auflagen.

 

Naturschutz in der GAP nach 2020: Optionen für die Ausgestaltung von Eco-Schemes

Auftraggeber: Bundesamt für Naturschutz

Projektzeitraum: 2018-2019

Projektpartner: -

Ziel der Studie war es, die Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit der Programmierung von Eco Schemes ergeben, aufzubereiten. Hierfür wurden die sich aufgrund der unterschiedlichen Mechanismen der ersten und zweiten Säule ergebenden Abstimmungsprobleme hinsichtlich der Eco Schemes und der AUKM dargestellt und diskutiert. Dies bezog sich z.B. auf verschiedene Fristigkeiten, Kontroll- und Sanktionsmechanismen. Diese Unterschiede führten dazu, dass nicht alle Maßnahmen dafür geeignet erschienen als Eco Schemes programmiert zu werden. Abschließend wurden Handlungsempfehlungen für eine Ausgestaltung der Eco Schemes in Deutschland formuliert.

 

Zukunftsfähige Agrarpolitik – Natur erhalten, Umwelt sichern (ZA-Nexus 2)

Auftraggeber: Bundesamt für Naturschutz

Projektzeitraum: 2017-2019

Projektpartner: Humboldt-Universität zu Berlin, Department für Agrarökonomie Fachgebiet Agrar- und Ernährungspolitik; Universität Osnabrück Institut für Geographie; Justus Liebig Universität IFZ - Arbeitsgruppe Tierökologie; Universität Wageningen, Institute of Social Science

Auf Basis von ZA-Nexus 1 (siehe unten) wurden die gewonnen Ergebnisse weiterentwickelt und ein operationalisierter Vorschlag für eine mögliche Gestaltung der zukünftigen GAP vorgelegt. Um die Reaktionen der LandwirtInnen und anderer Akteure im Bereich des Natur- und Umweltschutzes zu erfassen, wurde der operationalisiert Vorschlag quasi in einem Planspiel mit den genannten PraktikerInnen diskutiert, getestet und weiter entwickelt.

 

Landwirtschaft quo vadis – Zukunftsoptionen für die deutsche Landwirtschaft

Auftraggeber: Umweltbundesamt

Projektzeitraum: 2017

Projektpartner: FIBL Deutschland

Das Ziel dieses Projektes war es, der Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt (KLU) verschiedene Zukunftsoptionen für eine deutsche Landwirtschaft auf der Basis der aktuellen Literatur aufzuzeigen und deren Vor- und Nachteile zu diskutieren. Es wurde ein Indikatorensystem basierend auf dem Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems (SAFA) der FAO, der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, dem DLG Nachhaltigkeitsbericht, dem DLG Zertifizierungssystem „Nachhaltige Landwirtschaft“ und dem Kriteriensystem nachhaltige Landwirtschaft (KSNL), entwickelt an der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), abgeleitet und für zwei extreme Zukunftsoptionen (Farming und Agriculture – basierend auf Ausführungen des früheren EU-Agrarkommissars F. Fischler) konkretisiert. Es konnten die bisherigen Zielkonflikte zwischen einer hohen Produktivität und Produktion sowie Zielsetzungen im ökologischen, sozialen aber auch ökonomischen Bereich dargestellt werden und Handlungsempfehlungen an die Politik formuliert werden.

 

Umsetzung der EU-GAP-Reform (2014 – 2020) in den EU-Nachbarstaaten

Auftraggeber: Umweltbundesamt

Projektzeitraum: 2016-2017

Projektpartner: -

Im Rahmen des Projektes wurde die Umsetzung der GAP-Reform von 2014 in angrenzenden Mitgliedsstaaten der Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Hierfür wurden eine Dokumentenanalyse und Experteninterviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass durchaus Unterschiede in der Ausgestaltung der GAP in den Mitgliedsstaaten existieren. Aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes wurden jedoch die Gestaltungsmöglichkeiten meist nicht optimal genutzt. So wurden an die Politik die Forderungen formuliert, die schon existierenden Gestaltungsmöglichkeiten besser zu nutzen wie z.B. eine Umschichtung von Mitteln aus der ersten in die zweite Säule oder die Einschränkung der ÖVF-Typen auf diejenigen, die aus Natur- und Umweltsicht besonders positiv zu bewerten sind, wie z.B. Brache, Landschaftselemente, Terrassen.

 

Zukunftsfähige Agrarpolitik – Natur erhalten, Umwelt sichern (ZA-Nexus 1)

Auftraggeber: Bundesamt für Naturschutz

Projektzeitraum: 2015-2017

Projektpartner: Universität Wageningen, Technische Universität München, Universität Osnabrück und Justus-Liebig-Universität Gießen

Im Rahmen des Vorhabens wurden wissenschaftlich basierte Optionen für die künftige Ausgestaltung der Agrar- und Ordnungspolitik aus der Perspektive des Natur- und Umweltschutzes erarbeitet und in die politische und öffentliche Diskussion eingebracht. Im Ergebnis lag ein Konzept zur Gestaltung der zukünftigen GAP vor, welches einen Instrumenten-Baukasten formulierte, der geeignet erschien eine Reihe von Agrarumwelt-Problemlagen zu adressieren. Im Rahmen von ZA-Nexus 2 wurden diese Instrumente operationalisiert und einem „Praxis-Test“ unterzogen (siehe oben).

 

Wissenschaftliche Begleitung der Öko-Modellregionen in Bayern

Auftraggeber: Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)

Projektzeitraum: 2015-2019

Projektpartner: Technische Universität München

Im Rahmen des Projektes wurden die Auswirkungen der Förderung von Öko-Modellregionen in Bayern erfasst. Zu diesem Zweck wurden umfangreiche Umfragen durchgeführt und mit qualitativen und quantitativen Methoden ausgewertet. Dabei wurden unterschiedliche Befragungszeiträume und -regionen einbezogen, um sowohl Vorher-Nachher als auch Vergleiche von Regionen mit und ohne Förderung zu ermöglichen. Im Ergebnis wurden Empfehlungen an die Politik formuliert, die sich im Wesentlichen auf eine Verstetigung und Erweiterung von Kompetenzen und finanziellen Mitteln für die Öko-Modellregionen erstrecken.

 

Nachhaltige Intensivierung – The sustainable intensification of European agriculture

Auftraggeber: Rise Foundation Brüssel, LfL Bayern

Projektzeitraum: 2013-2014

Projektpartner: Institute for European Environmental Policy, BOKU, Wien; Technische Universität München

 

30 Jahre SRU-Sondergutachten „Umweltprobleme der Landwirtschaft“ – eine Bilanz

Auftraggeber: Umweltbundesamt

Projektzeitraum: 2013-2014

Projektpartner: Technische Universität München

 

Kumulative Wirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf Natur und Landschaft

Auftraggeber: Bundesamt für Naturschutz

Projektzeitraum: 2012-201

Projektpartner: ZALF Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V.

 

Instrumente zur Stärkung der Synergien zwischen Natur- und Klimaschutz im Bereich der Landbewirtschaftung (SYNAKLI)

Auftraggeber: BfN/BMU

Projektzeitraum: 2011-2013

Projektpartner: Thünen-Institut für ländliche Räume; ZALF Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V.

 

Untersuchung der Umwelt- und Naturschutzwirkungen der GAP-Reform

Auftraggeber: BfN/BMU

Projektzeitraum: vier aufeinander folgende Projekte zwischen 2002 und 2010

Projektpartner: Technische Universität München; ZALF Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V.; Universität Hamburg - Biogum

 

Erarbeitung von Kriterien der ökologischen Biogasproduktion

Auftraggeber: Elektrizitätswerke Schönau EWS

Projektzeitraum: 2011

Projektpartner: Naturlandverband

 

Erarbeitung ökonomischer und sozialer Indikatoren einer nachhaltigen Landwirtschaft im Rahmen eines DLG-Zertifizierungssystem

Auftraggeber: Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Projektzeitraum: 2006-2008

Projektpartner: Technische Universität München; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

 

Bausteine zur regionalen Kommunikation der Mehrwerte von Biolebensmitteln

Auftraggeber: Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft

Projektzeitraum: 2010-2012

 

Potenziale regionaler Verarbeitung und Vermarktung von Milch in der Metropolregion Nürnberg

Auftraggeber: Regina GmbH, Neumarkt

Projektzeitraum: 2010

 

Klima-Werkstatt Chiemgau-Inn-Salzach-Berchtesgadener Land

Auftraggeber: BMBF

Projektzeitraum: 2007-2010

Projektpartner: Technische Universität München